Sport fördert die Gesundheit: Kein Mythos sondern Wirklichkeit

Sport ist ein äußerst wirksames und sicheres Mittel zur Gesundheitsprävention, das jedoch von vielen Menschen nicht ausreichend genutzt wird. Weltweit sind etwa 2 Milliarden Menschen körperlich inaktiv, was Bewegungsmangel zu einem erheblichen Gesundheitsrisiko macht, vergleichbar mit Rauchen und Bluthochdruck. Besonders langes Sitzen erhöht das Sterberisiko signifikant.

Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet: Sie reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, verschiedene Krebsarten und fördert das Immunsystem. Bereits 15 Minuten Bewegung pro Tag können das Mortalitätsrisiko um 14 % senken, intensiverer Sport kann das Risiko sogar um bis zu 50 % reduzieren.

Für Diabetiker ist besonders Muskelaufbautraining effektiv, da es den Blutzuckerspiegel senkt und die Insulinsensitivität erhöht. Auch das Herz-Kreislauf-System profitiert erheblich von regelmäßiger Bewegung, die den Blutdruck senkt und das Lipidprofil verbessert.

Sport fördert außerdem die Gehirnfunktion und kann das Demenzrisiko reduzieren. Bewegung steigert die Konzentration von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, was die Stimmung hebt und Depressionen lindern kann.

Experten fordern daher eine Erhöhung der Bewegungsempfehlungen und die Schaffung von Bewegungsräumen. Besonders ältere Menschen sollten durch funktionelles Training ihre Muskelmasse erhalten, um Sturzrisiken zu minimieren. Ärzten kommt dabei eine zentrale Rolle zu, ihre Patienten über die Vorteile von Bewegung zu informieren und zur Aktivität zu motivieren, gegebenenfalls auch mit einem “Sportrezept”.

Den vollständigen Artikel von Dr. med. Tim Hollstein findet ihr auf der Seite des Ärzteblatts

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